Viele künstlerische Projekte und kulturelle Ereignisse sind ohne externe finanzielle Unterstützung gar nicht vorstellbar. So hat die HEH Essmann Stiftung auch die Förderung von Kunst und Kultur als Stiftungszweck festgeschrieben. Die Bandbreite unterstützenswerter Projekte reicht dabei vom Erhalt kultureller Güter über den Zukauf von Exponaten bis zur Förderung von Kreativität im weitesten Sinne. So fördert unsere Stiftung u. a. Veranstaltungen im Bereich Theater, Musik und Literatur sowie Auftritte örtlicher Orchester, Chöre und Musikschulen. Weiterhin reicht die Bandbreite von der finanziellen Unterstützung heimischer Museen über die Restaurierung von der Öffentlichkeit zugänglichen Kunstsammlungen und Archiven bis zum Erwerb von Skulpturen, Plastiken und Gemälden, die der Öffentlichkeit in geeigneter Weise zugänglich sind.
Auch im Lingener Centralkino wartet man sehnsüchtig auf das Ende der Pandemie. Denn sobald die Lichtspielhäuser ihre Türen wieder für Besucher öffnen dürfen, erlebt Lingen wieder großes Kino im Centralkino Lingent. Die Zeit der unfreiwilligen Corona-bedingten Schließung wurde 2020 genutzt, um schon länger geplante Maßnahmen endlich durchzuführen. Dazu zählte die Umgestaltung und Renovierung des innenbereichs. Eva Essmann, Vorsitzende der HEH Essmann- Stiftung stellte die Finanzierung sicher und zeigt sich ablässlich einer Begehung über die Ergebnisse hocherfreut.
Die Veränderungen zeigen sich schon im Eingangsbereich. Die dunklen textilen Wandbeläge haben ausgedient; helle abwaschbare Tapeten lassen die Flure breiter und freundlicher wirken. Durch die optimierte Ausleuchtung sind die Gänge nicht nur freundlicher, sondern vor allem auch sicherer geworden. Auch die alten Teppiche wurden entsorgt. Um den Schall zu dämpfen, wurde eine helle Akkustikdecke eingezogen. Kinoplakate sollen künftig nicht mehr willkürlich an die Wände gepinnt werden, sondern finden ihren Platz in eleganten Bilderrahmen in unterschiedlichen Größen.
Auch der Kiosk, inklusive der vergrößerten Ablageflächen, wurde farblich in das Designkonzept des Kinisaales eingebunden. Das professionelle Farbkonzept berücksichtigt künftig nicht nur die Zugangstüren zum Saal, sondern spiegelt sich in den Ton-in-Ton colorierten Vorhängen. Die nachhaltigste Veränderung genoss allerdings der Vorstellungsraum: passionierte Centralkinogänger fällt es mit dem ersten Schritt in den Saal sofort ins Auge: der blaue Linoleumboden – nach 40 Jahren unansehnlich und schäbbig geworden – wurde durch einen Designbelag in Holzoptik ersetzt. Beim Rundgang mit Eva Essmann, der Vorsitzenden der HEH Essmann-Stiftung und Tobias Mielke, Geschäftsführer des Centralkinos, verwies Frau Essmann darauf, dass es sich um den gleichen hochwertigen und pflegeleichten Bodenbelag wie in der renovierten Wilhelmshöhe handele.
Nicht zuletzt auf Grund der aktuellen Hygiene-Vorschriften in der Corona-Pandemie wurde das Centralkino im Zuge der Renovierungsarbeiten komplett grundgereinigt. Alle Wände und sämtliche Sitze wurden gemäß gültigen Hygienestandards gereinigt, die Luftschächte bekamen neue Filter und die Toilettenanlagen wurden mit Desinfektionsspendern ausgestattet. Die Pandemie begründete Einschränkung der Sitzplätze – zwischen 1. und 2. Lockdown durften nur 40 der 180 Plätze besetzt werden, um das Infektionsrisiko zu minimieren – lässt darauf hoffen, dass das Centralkino in Lingen nach Pandemiezeiten wieder vor vollbesetzten Rängen die magie des Lichtspieltheaters fortsetzen kann.
Um den nostalgischen Charme und Flair zu erhalten, wurden die alten Lampen an den Wänden optisch im Urzustand belassen, allerdings auf LED Technik umgerüstet. „Meine Lieblings-Lampen sind so schön geworden“, freute sich Frau Eva Essmann und erläuterte den Grund ihrer Leidenschaft zum Kino: Ihr Vater habe einst bei Paramount gearbeitet und selbst Kinos betrieben. So sei ihre Liebe zum Kino schon in Kindheitstagen geweckt worden.
Laurenz Bäthke wird Nachfolger von Michael Sänger
Gäste aus Kultur und Politik, Wegbegleiter und selbstverständlich die Hauptakteure Michael Sänger und Laurenz Bäthke gaben sich Ende Juli 2020 im Professorenhaus ein Stelldichein, um den Erfinder, Erbauer und Intendanten des Lingener Marionettentheater feierlich zu verabschieden.
"Das Marionettentheater ist ein Muss für alle Kulturliebhaber“ befand Hermann Bröring, Präsident der Emsländischen Landschaft und dankte Michael Sänger dafür, dass er das Marionettentheater in das Emsland brachte, es populär und weit über das Emsland hinaus bekannt machte. Auch der Leiter des TPZ (Theaterpädagogisches Zentrum) Nils Hanraets ließ sich seine lobenden Worte nicht nehmen. Er schrieb Sänger ein hohes Maß an Leidenschaft, Begeisterungsfähigkeit, Kreativität, Präzision und Professionalität zu. Daher sei auch das Lingener Marionettentheater eine absolute Bereicherung für das TPZ und er sei sich sicher, dass sein Nachfolger seiner neuen Herausforderung gerecht werde. Auch Thomas Otte, 1. Vorsitzender des Lingener Marionettentheaters im Professorenhaus sieht in Laurenz Bäthke einen Glückfall als Nachfolger für das Theater und freute sich, dass somit Sängers Lebenswerk nicht erlischt.
Mit dem 1. August 2020 liegt die Leitung des Theaters fortan in den Händen des 24-jährigen Theaterpädagogen Laurenz Bäthke. Vor den geladenen Gästen erinnerte dieser sich gerne zurück und berichtete von seiner Passion für das Lingener Marionettentheater. Gleich zu Beginn seines Studiums habe er das Theater und Herrn Sänger kennengelernt und sei heute um so glücklicher, dass er sich mit der Übernahme der Leitung einen Traum erfüllen kann. So kündigte er an, die bekannten und beliebten Stücke traditionell weiter aufzuführen, gleichzeitig aber auch Neues einzubringen.
Damit dieses Kleinod der örtlichen Kulturszene, auf das die Lingener so stolz sind, überhaupt bis heute aufrechterhalten werden konnte, ist maßgeblich der HEH Essmann Stiftung zu verdanken. Entsprechend ging an diesem Abend seitens der Ratsfrau und Vorsitzenden des Kulturausschusses Irene Vehring (CDU) ein großer Dank an Frau Eva Essmann: Die HEH Essmann-Stiftung, allen voran deren Vorsitzende habe den Verein stets unterstützt und die Stiftung ist es, die das Gehalt von Laurenz Bäthke auf unbestimmte Zeit finanziert.
Fulminante Neuaufführung von „Elias“ in der Bonifatiuskirche.
22 Jahre nach der Uraufführung von Felix Mendelssohn-Bartholdys Oratorium „Elias“ op. 70 durch den Chor St. Bonifatius begeisterte dieser unter der Leitung des neuen Regionalkantors Balthasar erneut rund 600 Zuschauer.
„Elias“ erzählt die Geschichte eines jungen Propheten, der sich gegen die Vielgötterei auflehnt und versucht, die Israeliten zum Glauben an einen einzigen Gott, Jahwe zu bekehren. Sein Kampf ist geprägt von Konflikten und Katastrophen und endet in einer Niederlage. Schließlich treibt es ihn resigniert und des Lebens überdrüssig in die Wüste, wo er – geleitet von Engeln – auf seinen Gott trifft und wundersam in den Himmel hinauffährt. Der Schluss des Oratoriums kündigt die Ankunft des Messias an.
Die Dramatik des Stückes bot eine große Herausforderung für den Chor, der unterstützt wurde von renommierten Solisten (Meike Leluschko – Sopran, Elvira Bill – Mezzosopran, Max Ciolek – Tenor und Thilo Dahlmann – Bassbariton), dem Concertino Lingen, den Bläsern der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und Peter Müller an der Orgel. Trotz kurzer Vorbereitungsphase wusste das Ensemble aus Berufsmusikern und Amateuren auf voller Länge zu überzeugen.
Auch Baumgartners Vorgänger Joachim Diedrichs äußerte sich voll des Lobes über die Solisten, den Chor und die Instrumentalisten und zollte seinem Nachfolger für dessen Arbeit großen Respekt.
Eine Aufführung, die Dank der Unterstützung von HEH Essmann Stiftung und Stadt Lingen, Chorvorstand, Förderverein und Kirchengemeinde noch lange positiv nachklingen wird.
Licht aus, Spot an.
Am 07. Dezember 2019 waren sie wieder zu hören: Die „Fensterstimmen“ aus den Fenstern der historischen Gebäude auf dem Lingener Universitätsplatz. Seit Jahren gilt dieses Adventskonzert als fester Bestandteil der vorweihnachtlichen Veranstaltungen der Stadt.
Bei gutem Wetter wurde den Gästen im Rahmen des 10. Winterzaubers ein abwechslungsreiches, stimmungsvolles Programm geboten. Ausgestattet mit heißen Getränken, lauschten sie in weihnachtlichem Ambiente dem musikalischen Miteinander starker Stimmen und Instrumentalisten. Aus acht Fenstern in zwei Häusern unterhielten die von mächtigen Lichtkegeln beeindruckend in Szene gesetzten Interpreten wechselweise das Publikum auf dem dicht besetzten Platz mit Klassikern verschiedenster Musikrichtungen und eigenen Kompositionen und wussten mit ihren Darbietungen zu überzeugen.
Dank der guten und erfolgreichen Kooperation zwischen dem Internationalen Kulturverein, dem Verein „Arts by Children“, der Stadt Lingen und der Lingener Wirtschaft und Tourismus GmbH wird der Kunst- und Kreativmarkt „Winterzauber“ alle Jahre wieder ein voller Erfolg.
Gern hat die HEH Stiftung dieses wegweisende Projekt finanziell unterstützt.
Große Show in kleinem Theater
Das historische Professorenhaus aus dem Jahr 1685, in der Lingener Innenstadt am Universitätsplatz gelegen beheimatet seit 2009 das Lingener Marionettentheater. Wöchentlich spielt das Team hier unter der Leitung des Intendanten Michael Sänger, der gleichzeitig auch Regisseur, Erfinder und Erbauer des Theaters ist, klassische Puppen- und Schauspiele sowie Opern aus einem neun Stücke umfassenden Repertoire. Das zehnte – „Artus“ befindet sich in Arbeit. Der Theatersaal unterscheidet sich zunächst nicht wesentlich von großen Spielstätten: mit rotem Plüsch gepolsterte Sitze, rote Wände, roter Teppichboden, schwerer roter Bühnenvorhang. Lediglich 18 Zuschauer können eine Aufführung in den aus Papier und Sperrholz aufwendig und detailgetreu handgefertigten Bühnenbildern verfolgen. Für ein Ticket muss man in der Regel eine Wartezeit von rund zwei Jahren einkalkulieren. Hat man einen der begehrten Plätze ergattert, darf man mitentscheiden, welches Stück aufgeführt wird. Das beliebteste ist „Doktor Fausts Höllenfahrt“, das schon mehr als 200 Mal gespielt wurde. Die Puppenspieler können bei ihren Aufführungen auf über 120 Figuren zurückgreifen. Sie werden von Dagmar Hagel aus Fließau (Kreis Lüchow Dannenberg) in Handarbeit, gefertigt. Die HEH Essmann Stiftung unterstützt das kleine Marionettentheater, das in dieser Form in Deutschland nur noch selten zu finden ist. Im kommenden Jahr möchte sich der 74-jährige Sänger, der in über 20 Jahren viel Herzblut und Energie investiert hat, etwas aus dem Theatergeschehen zurückziehen. Durch den Einsatz seines Stellvertreters, dem 23-jährigen Laurenz Bäthke, ist die Zukunft des Marionettentheaters gesichert.
Orgelkonzerte im Bonifatius Hospital Lingen
Die Darbietung von Kirchenmusik auf hohem Niveau in der Krankenhauskapelle des Bonifatius Hospitals Lingen ist ein Anliegen der Katholischen Krankenhausseelsorge. Den Auftakt der diesjährigen Konzertreihe an der neuen Hybrid-Orgel in der Kapelle des Lingener Bonifatiuskrankenhauses hat der Krankenhausseelsorger des Bonifatius Hospitals, Herr Sebastian von Melle gestaltet.
„Vom Tod zum Leben – Orgel und Passion“, unter diesem Motto stand das erste Orgelkonzert im Jahr 2019. Pastoralreferent von Melle spielte Werke des 1955 geborenen Hamburger Komponisten Andreas Willscher. Im Mittelpunkt des gut einstündigen Konzertes stand die Betrachtung des Kreuzweges in der Kapelle.
Das etwa acht Meter breite Farbfries des emsländischen Künstlers Ansgar Silies wurde zusammen mit der Hybrid-Orgel 2017 eingeweiht und fand fortan große Beachtung. Mit dem dazu passenden Orgelzyklus brachte von Melle die einzelnen Stationen des Kreuzweges zum Leuchten. Den Bilderzyklus, der während des Konzerts in den jeweiligen Einzelstationen auf einem großen Bildschirm eingeblendet wurde, stellte der Künstler Ansgar Silies im Verlauf des Abends vor. Erläuternde Texte, gelesen von Cäcilia Meelker rundeten das Programm ab.
Zwei weitere Konzerte finden am 03. Mai bzw. 07. Juni statt. Im Mai erklingen österliche Werke von Bruhns, Alain, Widor und weiteren Meistern der Sacralmusik. Es gastiert Regionalkantor Ralf Stiewe aus Papenburg. Ein Programm mit Opernmusik u. a. von Richard Wagner und Franz Liszt wird von Heiko Holtmeier aus Berlin präsentiert. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei
Gern unterstützte die HEH Essmann Stiftung die anspruchsvolle Veranstaltung.
Vorweihnachtliche Botschaft der Nächstenliebe
Drei Tage Kunst, Kultur und Musik, verbunden mit zahlreichen Attraktionen und kulinarischen Genüssen sowie stimmungsvoller Fenstermusik umschreiben den Lingener Winterzauber. Der internationale Kulturverein von Frauen für Frauen e.V. organisierte die 3-tägige Veranstaltung im Dezember 2015 bereits zum 6. Mal. Die Gruppe initiiert zahlreiche Veranstaltungen, Projekte und Events in den Bereichen bildende Kunst, Theater, Musik, Literatur und Film und hat sich u. a. zum Ziel gesetzt, das Verständnis für andere Kulturen zu fördern und die Integration verschiedener Religionen und ethnischer Gruppen zu verbessern.
Dank der guten und erfolgreichen Kooperation mit der Gleichstellungsstelle der Stadt Lingen, der Wirtschaft + Tourismus GmbH, verschiedenen Wohltätigkeits- und Hilfsprojekten sowie einer langen Liste weiterer Gruppierungen und Einzelpersonen – von afrikanischen, kurdischen und russischen Frauenvereinen bis zu den KünstlerInnen und Kunsthandwerkern – war der 6. Winterzauber einmal mehr ein Highlight im Lingener Veranstaltungskalender.
Der beliebte Kunst- und Kreativbasar verlieh dem Universitätsplatz und den umliegenden Institutionen TPZ, Kreuzkirche und Kunstschule in der Adventszeit ein zauberhaftes Ambiente zwischen Multikulti und vorweihnachtlicher Betriebsamkeit. Drei Tage lang standen Kreativität, Kunstgenuss und internationales Flair in Mittelpunkt von Groß und Klein. Die Vielfalt der Darbietungen und Angebote spiegelte das bunte Bild der Kulturen und die gelebte Inklusion.
Den Besuchern wurden kreatives Kunsthandwerk, musikalisches Miteinander und kulinarische Köstlichkeiten aus aller Welt geboten. Zahlreiche Gruppen und Vereine trugen zur sprichwörtlichen Vielfalt bei. Parallel zum anspruchsvollen kreativen Kunsthandwerk und den selbst gestalteten Produkten in der Kreuzkirche und der Kunstschule wurden beispielsweise Märchen aus aller Welt in verschiedenen Sprachen vorgelesen, TPZ-Theatergruppen überraschten die Besucher mit Walk-Acts und eine Laienspielgruppe des Christophorus-Werkes zog das Publikum in ihren Bann. Diverse Mitmach-Aktionen wie bspw. die Holzwerkstatt in der Kunstschule, das "Lebkuchen verzieren" oder "Weihnachtsbaumschmuck basteln" waren ein weiterer Schlüssel zur Aufgeschlossenheit und friedvoll entspannten Atmosphäre. Auch kulinarisch wurde eine Menge geboten. Von der warmen Suppe des Frauenforums bis zu Spezialitäten aus aller Herren Länder konnten sich die Besucher des Festes die Vielfalt der Kulturen auf der Zunge zergehen lassen.
Höhepunkt der Veranstaltung waren die "Fensterstimmen", ein Konzert starker Stimmen und Instrumentalisten verschiedenster Nationalitäten aus den Fenstern des Professorenhauses und der Kunstschule. Das gleichermaßen einfache wie geniale Konzept hat sich zum angesagten Meet & Greet-Termin in der Vorweihnachtszeit gemausert. Über acht Fenster in zwei Häusern unterhielten die von mächtigen Lichtkegeln beeindruckend in Szene gesetzten Interpreten wechselweise das Publikum auf dem dicht besetzten Platz. Von A-cappella-Gesangseinlagen, über Sologesang mit Klavierbegleitung, bis hin zu sommerlichem Afro-Groove-Rhythmen.
"3 Tage voller Kreativität und eine Botschaft der Nächstenliebe" lautete denn auch das Fazit der Veranstaltung, die sich überdies als wahres Netzwerk der interkulturellen Verständigung etabliert hat. Gern hat die HEH Stiftung dieses wegweisende Projekt finanziell unterstützt.