Zweck der Stiftung ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung sowie die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens. Insbesondere bei den Themen "Gesunderhaltung" und bei der "Gesundheitspflege der Bevölkerung" ist private Initiative angezeigt. Erklärtes Ziel der HEH Essmann Stiftung ist die Unterstützung der Gesundheits- und Patientenarbeit von Organisationen, Einrichtungen und Initiativgruppen. So fördert die Stiftung u. a. innovative Gesundheitsprojekte mit Pilotcharakter, die nicht mehr aus öffentlicher Hand bzw. von den Kostenträgern finanziert werden. Aber auch die Daseinsfürsorge, sowie der Aufbau von solidarischen Netzstrukturen, die ein würdiges Zusammenleben in Selbstbestimmung und Selbstverantwortung ermöglichen, ist uns ein besonderes Anliegen.
Bei jährlich ca. 1400 unterstützten Geburten in der Geburtsklinik des Bonifatius Hospitals, bietet das neue mobile Ultraschallgerät eine wertvolle medizinische Ergänzung für Chefarzt Dr. Manfred Johnscher und sein Team.
Dr. Johnscher erläutert: „Das Gerät schafft weitere Sicherheit für die werdenden Mütter und ihre Neugeborenen. Keine Geburt ist wie die andere und ein Geburtsverlauf kann sich unverhofft verändern. Dann sind Flexibilität und rasches Handeln gefragt. Unterstützung kann in solchen Fällen ein schnell verfügbarer Ultraschall bringen.“
Elke Lange, leitende Hebamme, ergänzt: „Wir verstehen die Spende als Vertrauensbeweis und Ansporn für unseren Einsatz, an deren Ende wir uns so oft am unbeschreiblichen Glück über die Geburt und den Familienzuwachs mitfreuen dürfen.“
In der Geburtsbegleitung mit Fokus auf die kindliche Lage, Stellung, Haltung und Einstellung im Mutterleib ersetze das diagnostische Instrument natürlich nicht die haptischen Untersuchungen der Hebammen und Mediziner, erläutert Dr. Johnscher. „Gerade aber bei sogenannten abweichenden Geburtsverläufen ist der gezielt eingesetzte, medizinisch notwendige Ultraschall unter der Geburt eine sinnvolle Ergänzung." Durch das angeschlossene Perinatalzentrum in Zusammenarbeit mit der Neonatologie sowie der Kinder- und Jugendmedizin werden auch viele Risiko- und Mehrlingsgeburten betreut.
Möglich geworden war die Neuanschaffung durch eine großzügige Spende der HEH Essmann Stiftung. Der Geschäftsführer des Bonifatius Hospitals, Martin Diek dankte für das erneute Engagement der Stiftung für die „Abteilungen, die unserer aller Zukunft sind" und betonte, wie sehr gerade die jüngsten Patienten der Stiftungsvorsitzenden Frau Eva Essmann und der Geschäftsführerin Frau Andrea Schmidt am Herzen liegen.
Das belegen auch die wiederholten Spenden an das Bonifatius Hospital, mit denen In den vergangenen Jahren u. a. bereits ein hochmoderner Entbindungsstuhl für den Kreißsaal sowie ein SoundEar-Gerät für mehr Ruhe auf der Frühgeborenen- und Kinderintensivstation angeschafft werden konnten.
Schnelle Hilfe am Point-of-Pandemie
Ein ausgewiesenes Ziel der HEH Essmann-Stiftung ist die Hilfe und Unterstützung von Menschen in Not. In Zeiten der Corona-Pandemie leistete die Stiftung mit einer spontanen Spende einen weiteren Beitrag zur Bewältigung der Krise.
Im Namen der HEH Essmann-Stiftung überreichte Geschäftsführerin Andrea Schmidt in diesem Zusammenhang Vertretern des Bonifatius Hospitals sowie des Mutter Teresa Hauses Lingen 3.000 FFP2-Masken als Spende. Martin Diek, Geschäftsführer des Bonifatius Hospitals freute sich über das Engagement und betonte, dass die Masken helfen würden, die Mitarbeiter*innen und die anvertrauten Patienten beider Einrichtungen zu schützen. Annette Werner, ausgewiesene Expertin für Krankenhaushygiene ergänzte, dass die Masken ein wichtiger Teil der Schutzmaßnahmen in der Corona-Zeit sind. In Pandemiezeiten werden deutlich mehr Masken ge- und verbraucht als je zuvor und daher seien Spenden dieser Art immer willkommen und sehr hilfreich.
Nicht minder freuten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Eylarduswerks in Bad Bentheim sowie die Kinder und Jugendlichen in den Wohngruppen und der Schule über weitere 500 von der HEH Stiftung Essmann gespendete Mundmasken.
Herzlich und aufrichtig bedankten sich auch die Mitarbeiter der Ev.-ref. Diakoniestation Nordhorn für den Erhalt von 500 Einzelmasken. Hier betonte man, dass die Spende genau zum richtigen Zeitpunkt getätigt wurde, so dass man den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei ihrer täglichen Arbeit mit den Patienten ausreichend Gesichtsmasken zur Verfügung stellen und somit einen Beitrag zur Risikominimierung von Ansteckungsgefahren leisten konnte.
Weitere Einrichtungen wie bspw. das Matthias-Haus Lohne und das Matthiasstift Wietmarschen, das Christopherus-Werk Lingen, die Lingener Tafel, der Ev. Krankenhausverein sowie die Lebenshilfe Nordhorn wurden mit FFP2-Masken versorgt. Die Initiative der HEH Essmann-Stiftung erhielt entsprechend viel Lob auf breiter Front.
Gelungene Premiere der Benefizregatta
Die großartige Stimmung – sowohl auf dem Wasser als auch an Land – war der beste Indikator dafür, wie gut die 1. Benefizregatta „Rudern gegen Krebs in Lingen“ im Oktober 2019 bei allen Beteiligten ankam. Neben den Ruder-Wettkämpfen auf dem Dortmund-Ems-Kanal wurde den rund 2000 Zuschauern ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Musik, Tanzvorführungen sowie Sport- und Gesundheitsinterviews geboten.
Der Erfolg der Aktion gründet maßgeblich auf der Unterstützung der zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, auf den ambitionierten Leistungen der teilnehmenden Sportler und – wie könnte es anders sein – auf dem uneigennützigen Engagement der Sponsoren.
Zum Abschluss der Benefizregatta überreichte Eva Essmann die Goldmedaillen an die Gewinner-Teams. Alle Teilnehmerinnen der Selbsthilfegruppen ehrte Frau Essmann mit dem Stiftungscup und zollte großen Respekt für deren bemerkenswerte Leistungen. Die Selbsthilfegruppen traten gleichermaßen wie weitere rund 90 Teams bei beständigem, nahezu regenfreiem Oktoberwetter in insgesamt sieben verschiedenen Wettkampfklassen an.
Wichtige Initiatoren und Wegbegleiter der Regatta, allen voran Stefan Grünewald-Fischer von der bundesweiten Stiftung Leben mit Krebs, die Lingener Rudergesellschaft (LRG), das Bonifatius Hospital und der Fonds für Krebskranke in Lingen waren begeistert über die gelungene Premiere. Mit dem Erlös werden Bewegungs-, Yoga- und Entspannungsprogramme für Patientinnen und Patienten mit einer Krebserkrankung organisiert.
Ein "Ohr" minimiert den Geräuschpegel auf der Frühgeborenen- und Kinderintensivstation
Mittels eines sogenannten SoundEar-Gerätes – auch Ohr genannt –, das Dank einer Spende der HEH Essmann Stiftung angeschafft werden konnte, wird der Geräuschpegel auf der Frühgeborenen- und Kinderintensivstation des Bonifatius Hospital Lingen merklich gesenkt.
Lärm kann für frühgeborene Kinder, deren Gesundheitszustand noch stark durch äußere Einflüsse beeinflusst wird, eine Belastung sein. Gerade die kleinsten Patienten des Krankenhauses benötigen für ihre weitere Entwicklung außerhalb des Mutterleibs, so viel Ruhe und Schlaf wie eben möglich.
„Die Kleinsten der Kleinen liegen uns besonders am Herzen“, schrieb Eva Essmann zur Spende. Der Einsatz des „Ohres“ sei eine sinnvolle und für jeden nachvollziehbare Unterstützung für die Frühgeborenen.
Das Lärmmessgerät mit Display sensibilisiert das Team und die Besucher für ihren eigenen Geräuschpegel und signalisiert mittels Ampelfarben, diesen zu minimieren.
Dr. Hartmut Ebbecke, Leitender Arzt der Neonatologie, betonte, dass es für die Neugeborenen wichtig sei, natürliche Geräusche wie Stimmen ihrer Eltern und Geschwister zu hören. Nicht zu vermeiden sei, dass es in bestimmten Situationen und bei einigen medizinischen Geräten schon mal lauter werde. Unnötiger Lärm hingegen, könnte zukünftig durch erhöhte Aufmerksamkeit und Ampel-Visualisierung reduziert werden.
Und die ersten Wochen mit „Ohr“ auf der Station zeigen bereits Wirkung und bestätigen die vielfältigen Untersuchungen zum Einsatz solcher Geräte. Das Team berichtet, dass es nach der Installation des „Ohres“, angefangen hätte, leiser zu sprechen und die Alarme auf einen niedrigeren Pegel eingestellt hätte. Abläufe und Routinen würden jetzt überprüft, da Geräusche jetzt anders wahrgenommen würden. Zunehmend machten auch Eltern andere auf den Lärmpegel aufmerksam.
Oberärztin Thi-Mai-Loan Tran schloss: „Auch wir als Team profitieren schon jetzt von mehr Ruhe um uns herum. Wir sind sehr dankbar und glücklich über dieses besondere Geschenk für alle auf unserer Station: für Neugeborene, Kinder, Angehörige und das Stationsteam!“
Pflegeoase für Demenzkranke
Zum zweiten Mal nach 2016 unterstützt die HEH Essmann Stiftung das Matthiasstift in Wietmarschen. Im historischen Herrenhaus der Einrichtung wurde eine „Pflegeoase“ für besonders schwer an Demenz erkrankte Menschen eingerichtet.
Nach Schließung des früheren Altenpflegeheimes anno 2014 erfolgte zunächst der Umbau und die Sanierung. Seit dem Frühjahr 2016 bietet das Stift eigenständiges Wohnen in Wohngemeinschaften mit ambulanter Pflege und Betreuung. Seit Herbst 2017 plante die Betreibergesellschaft mit Alfons Eling als ehrenamtlichem Geschäftsführer mit einem weiteren Bauabschnitt die Vergrößerung des Angebots.
Ein ganz besonderes Projekt wurde dabei im Dachgeschoss des Herrenhauses realisiert: eine „Pflegeoase“ mit sieben Plätzen. Hinter dem Begriff verbirgt sich der Ansatz, besonders schwer an Demenz erkrankte Menschen aus der Isolation zu holen und ihnen die Teilnahme an der Gemeinschaft zu ermöglichen. Die Bewohner leben zusammen in einem großen Raum mit geschützten Privatbereichen, auch die Pflegekraft hat dort ihren Arbeitsplatz und ist stets präsent. Modelle dieser Art sind in Nordwestdeutschland noch sehr rar, die Wietmarscher Einrichtung zählt zu den Vorreitern in Niedersachsen.
Anfang 2018 startete die vom Stephanswerk Osnabrück betreuten Baumaßnahme. Am 26. August wurde die Einrichtung dann mit der Segnung durch Weihbischof Wübbe feierlich eröffnet. Mit Baukosten von 1,6 Millionen Euro.
Alfons Eling, Geschäftsführer und gleichzeitig Mitglied im Kuratorium der HEH Essmann Stiftung dankte der Vorsitzenden Eva-Maria Essmann von Herzen für die Solidarität und die großzügige Zuwendungen.
Die Freude über die Wiederbelebung und Erweiterung des Matthiasstiftes ist bei allen Beteiligten groß: „Es ist schön zu sehen, wie viele Menschen das Projekt unterstützen – ob mit Manneskraft oder finanziell“, sagt Aufsichtsratsvorsitzender Paul Germer. Und Alfons Eling ergänzt optimistisch: „Wir wollen das Matthiasstift weiter in eine gute Zukunft führen.“